Der Ablauf der Analyse

Probenmaterial

Die Individuen für das DNA-Barcoding stammen aus wissenschaftlichen oder privaten Sammlungen sowie Zoos. Engagierte Amateursammler tragen hier maßgeblich zum Erfolg der Barcoding-Projekte bei.

 

Sammlungsdaten & Foto

Mit den Objekten selbst werden zusätzliche Informationen über Herkunft, Aufbewahrungsort, Taxonomie, Literatur etc. erfasst und aufbewahrt. Jedes Belegtier wird für die Datenbank durch Fotos dokumentiert und erhält eine sogenannte Voucher-Nummer.

Kleinste Gewebeprobe

Die Wissenschaftler entnehmen für die Genanalyse eine kleine Gewebeprobe und schicken diese nach Kanada. Bei Insekten wird gewöhnlich ein Bein untersucht, bei Säugetieren sind Haare oder Hautproben ausreichend.

 

DNA-Extraktion

Aus den Gewebeproben extrahieren technische Labormitarbeiter im kanadischen Guelph die DNA.

 

 

Barcode-PCR

Durch die sogenannte PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion) wird die gewünschte Barcode-Region isoliert und vervielfältigt.
 

 

Barcode-Sequenzierung

Mittels Sequenzierrobotern werden die DNA-Proben sequenziert. Die ausgegebene Barcodesequenz ist charakterisiert durch die artspezifische Abfolge der Nucleinsäuren Cytosin, Adenin, Thymin und Guanin (CATG) und ähnelt einem Strichcode. Die Sequenzen werden den Forschern in einer Datenbank zur Verfügung gestellt.

Datenüberprüfung

Zunächst überprüfen die Wissenschaftler die ausgegebenen Sequenzen und die zugehörigen Sammlungsdaten auf ihre Richtigkeit, Qualität und Vollständigkeit und schalten den Artsteckbrief im Idealfall anschließend frei.

 

Globale BOLD Datenbank

Sind die Daten korrekt und komplett (Foto, Sammlungsdaten, Barcode), wird der jeweilige Steckbrief einer Art inklusive des DNA-Barcodes in der globalen Online-Datenbank BOLD (Barcode of Life Data Systems Database) öffentlich zugänglich gemacht.